3.5 Nahmobilitätskonzept
Lindau ist eine Stadt der kurzen Wege. Bei der Erhebung zum Verkehrsverhalten der Einwohner im Jahr 2015 wurde festgestellt, dass 27 % der Wege mit dem Fahrrad und 18 % der Wege zu Fuß zurückgelegt wurden. Die Nahmobilität ist mit 45 % ein bedeutender und wachsender Anteil am Gesamtverkehr in Lindau.
Aufbauend auf der Netzanforderung sowie der Bestands- und Mängelanalyse des KLiMo soll ein Zielnetz für die Nahmobilität in der Gesamtstadt entwickelt werden. Hierbei sollen die besonderen Belange der Fußgänger (Orientierung, Barrierefreiheit, Schulweg, Gehwegquerschnitt, Stadtteilverbindungen,…) ebenso berücksichtigt werden, wie die Belange der Radfahrer (Direktheit, Flüssigkeit, Sicherheit, Reisezeitstabilität, Orientierung).
Dass man in Lindau gut Rad fahren kann, muss sich aber auch in der Qualität der Radverkehrsanlagen zeigen. Kinder zum Beispiel haben andere Anforderungen an eine sichere Radfahrverbindung als Senioren. Familien auf dem Sonntagsausflug wollen wiederrum andere Routen fahren als Fahrradpendler auf dem Weg zur Arbeit. Das soll beispielhaft verdeutlichen, wie unterschiedlich die Bedürfnisse in der Nahmobilität sind und wie wichtig es ist, die entsprechenden Angebote zu schaffen. Hier sind nicht in erster Linie die großen Umbaumaßnahmen gefragt, sondern intelligente Verknüpfungen, Wegweisungen und punktuelle Maßnahmen zur Verkehrssicherheit. Mit dem Nahmobilitätskonzept wird die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen (9, 10, 12, 13, 18, 19, 22, 23, 24, 25) aus dem KLiMo vorbereitet.
Die im Handlungskonzept zu erarbeitenden Maßnahmen sollen, ähnlich wie im Haltestellenkonzept, nach ihrer Dringlichkeit priorisiert und mit Kostenansätzen versehen werden. Diese erste grobe Einschätzung zu den Kosten dient als Entscheidungshilfe für die weitere Umsetzung, für die Finanzplanung und gegebenenfalls für die Beantragung von Fördermitteln.
Der Planungsprozess soll von einer Arbeitsgruppe "Nahmobilitätskonzept" bestehend aus Vertretern der Politik, Verwaltung und weiteren Experten begleitet werden. Hierzu soll es mindestens zwei Arbeitsgruppensitzungen, voraussichtlich im Juni und Oktober, geben. Neben den Mitgliedern der ständigen Arbeitsgruppe „Mobilität“ sollten die Jugendbeauftragte, die Seniorenbeauftragte und die Behindertenbeauftragte des Stadtrats sowie der Behindertenbeauftragte des Landkreises, ein Vertreter der Feuerwehr und ein Vertreter der LTK in der Arbeitsgruppe „Nahmobilitätskonzept“ mitarbeiten. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn sich jeweils ein Vertreter der Stadtratsgruppierungen über die Arbeitsgruppe an dem Prozess beteiligen könnte.
Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Lindau werden bei der Erstellung des Nahmobilitätskonzeptes im Rahmen zweier Workshops beteiligt.
Kontakt: | Bregenzer Straße 8 88131 Lindau |
Ansprechpartner: | |
Fachbereichsleitung: | Kai Kattau 08382/ 918-650 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Sachbearbeiter: | Jaime Jose Valdes Valverde 08382/ 918-662 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Fax: | 08382/918 - 391 |